Auto-Polieren: Per Hand oder mit Poliermaschine?

Wenn es um eine professionelle Lackpflege und im Besonderen um das richtige Polieren eines Fahrzeugs geht, scheiden sich die Geister: Während die einen auf eine Politur schwören, setzen die anderen auf die Nutzung einer Poliermaschine. Beide Optionen haben ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile, wodurch sich eine objektive Meinung darüber, was besser oder schlechter ist, nicht treffen lässt.

Worin aber unterscheiden sich die Autopolitur von Hand und die Politur per Maschine und was sollte man in diesem Zusammenhang berücksichtigen?

Polieren per Hand

Unabhängig davon, ob per Hand oder mit einer Poliermaschine poliert werden soll, gilt es, das Fahrzeug gründlich vorzubereiten, wozu vor allem eine sorgfältige Reinigung gehört. Selbst kleinste Verunreinigungen oder Schutz können dazu führen, dass der Lack während des Poliervorgangs in Mitleidenschaft gezogen wird. Nach einer Reinigung und anschließender Kontrolle kann der Poliervorgang beginnen.

Grundsätzlich gilt es, Ketten, Ringe oder sonstige Schmuckstücke abzulegen, um den Lack nicht zu beschädigen. Die Polierpaste wird auf dem Polierschwamm oder dem Handschleifteller aufgetragen und anschließend gleichmäßig und in kreisenden Bewegungen mit leichtem Druck auf dem Lack verteilt. Es empfiehlt sich, von oben nach unten zu arbeiten, sodass man sich auf einzelne Abschnitte konzentrieren kann und den Überblick nicht zu verlieren. Wenn alle Bereiche bearbeitet wurden, wir die Politur einige Zeit trocknen gelassen, bis eine weiße, schleierhafte Schicht entsteht. Diese wird abschließend mit einem weichen Tuch vom Lack abgewischt.

Polieren mit der Maschine

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Exzenter- und Rotationspoliermaschinen, der wesentliche Unterschied zwischen beiden Varianten liegt in der Bewegung des Poliertellers- bzw. Polierschwamms:

  • Bei Rotationspoliermaschinen rotiert der Polierteller in einer gleichbleibenden, kreisförmigen Bewegung. Während des Polierens kann die Oberfläche des Polierschwamms angewinkelt werden, um auch schwierige Stellen gut zu erreichen. Die Gefahr bei dieser Option besteht darin, zu lange auf einer Stelle zu verweilen und so im Zweifel gesunden Lack zu beschädigen. Hier ist in jedem Fall etwas Übung notwendig.
  • Bei Exzenterpoliermaschinen hingegen weist der Polierteller eine exzentrische, elliptische Drehbewegung auf, was die Polierbewegungen per Hand imitieren soll. Das verringert das Risiko von Lackeinbrennungen oder sonstigen Beschädigungen immens. Allerdings ist es wichtig, die der Polierteller hier stets horizontal über den Lack bewegt wird, da dies den Lack beschädigen kann.

Anfänger sind allgemein besser beraten, eine Exzenterpoliermaschine zu verwenden, bei richtiger Handhabung ist die Fehleranfälligkeit gering. Rotationspoliermaschinen hingegen eignen sich vor allem für Profis, die leistungsstärkere und flexiblere Geräte benötigen. Unter folgendem Link findet sich eine Übersicht und eine große Auswahl an Poliermaschinen für unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse.

Fazit

Wer noch nie ein Auto poliert hat, sollte zunächst einmal mit einer Handpolitur starten, hier ist die Gefahr von unbeabsichtigten Beschädigungen am geringsten. Doch auch Anfänger können, wenn sie es sich zutrauen und eine Poliermaschine ordnungsgemäß bedienen können, mit entsprechenden Geräten gute Ergebnisse erzielen. In manchen Fällen, etwa im professionellen Rahmen oder auch als ambitionierter Autoliebhaber oder Schrauber, ist eine Poliermaschine hingegen unersetzlich.